Pressemitteilung vom 27.02.2020 – „Thunberg Ultras“ +++ABGESAGT+++findet/fand nicht statt wegen der COVID-19-Pandemie+++

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Pressemitteilung vom 27.02.2020 – „Thunberg Ultras“

Am 8.3.2020, dem internationalen Frauentag macht sich Maria von Bolla aus Berlin gemütlich auf den Weg in die Schweizer Alpen. Zu Fuß, mit Regionalzügen und ihrem "BollAwagen" – einem über 100 Kilo schweren, selbstgebauten, solarbetriebenen Soundsystem auf Rollen – der irgendwie auch eine Küche, eine Powerbank und ein Tisch ist.

Maria hat 2019 ein Protestcamp vor dem Kanzlerinnenamt mit organisiert und geht seit Ende 2018 zu den Berliner FFF-Demos – kann und will sich jedoch mit Ihren 41 Jahren bewusst nicht als "Parent4Future" identifizieren. Sie ist alleinstehend und an eigene Kinder ist ja im Prekariat der darstellenden Künste und beim generellen Zustand der Erde überhaupt nicht zu denken: "Erst mal diejenigen, die schon auf dem Planeten sind irgendwie retten", denkt sie sich. Die Lage ist zum kotzen – Politik, Wirtschaftssystem und Konzerne versagen völlig.

Maria von Bolla möchte auf der Reise gleichgesinnte Menschen um sich scharen und im Idealfall eine klimaaktivistische Punkband mit auf die Beine stellen – die "Thunberg Ultras" und irgendwie noch auf der Reise ein Album aufnehmen. Vielleicht nennen sie sich dann doch per Basisdemokratie noch anders und machen Tekkno oder Liedgut. Marias liebster Opa hieß tatsächlich "Thun" ohne "Berg" und war schon Bio-Gärtner bevor es cool wurde. Auf jeden Fall soll die Reise ohne feste Termine und Stress verlaufen – den haben Klimaaktivist*innen nun wahrlich schon genug im Leben. Es ist auch der Versuch in unserer hektisch-eskalierenden und digitalisierten Welt eine andere und auf Langsamkeit basierende Form des Protestes zu testen. Die "Thunberg Ultras" lassen sich treiben – denn Reisegeschwindigkeit ist heute eben auch ein Klimakiller.

Maria selbst hat eine 90er-DJ-Karriere in der Kleinstadt hinter sich, kann jedoch kein einziges traditionelles Instrument spielen und Noten lesen, weil sie als Kind zum Blockflötenunterricht gezwungen wurde obwohl sie ein Klavier aus Holz spielen wollte – ein immer noch sehr tief sitzendes Trauma. Also wird sie vermutlich Frontsängerin oder hackt auf einen alten Drumcomputer. Wenige Musiker haben bereits zugesagt – in einigen Wochen oder Monaten wird es dann auch etwas im Netz zu hören geben, selbstverständlich ohne Geld und GEMA.

Wer sich den "Thunberg Ultras" anschließen will sollte respektvoll mit der Welt umgehen. Es ist okay Bier zu trinken, nur vielleicht nicht gerade aus der Aluminiumdose. Regional und Bio wäre natürlich besser. Wer sich selbst schädigen und rauchen will – okay, Kippen und Müll in die Natur wiederum nicht. Denn wir sind die Punks, die aufräumen, was anpflanzen und auch mal Müll am Straßenrand sammeln. Wer sich auf der Reise vegan ernährt und die Konsequenzen des eigenen Tuns reflektiert erfreut natürlich Marias Herz.

Bleibt natürlich die berechtigte Frage, warum ein „normaler“ Mensch sich das antun und auch noch Geld für den Zug ausgeben sollte. Es könnte auch jede Menge Spaß machen. Wenn uns das Geld ausgeht gehen wir Lebensmittel retten und lassen wie andere Straßenmusiker*innen den Hut herumgehen. Geschlafen wird spontan irgendwo dort wo es nichts kostet. Auch ein Live-Blog oder Livestreams sind mit purer Absicht nicht geplant. Instagram schon gar nicht – das würde alles nur ablenken und den künstlerischen Prozess stören. Vielleicht gibt es mal einen Tweet – vielleicht auch nicht. Zwischenstationen der Reise waren ursprünglich geplant, wurden jedoch wieder verworfen, weil das ja nur Stress bedeuten würde wenn die dann auch noch angefahren werden müssten. Das alles entscheiden die sich formierenden "Thunberg Ultras" auf der Reise.

Spätestens jedoch am 18. März muss die schweizer Alpenstadt Chur erreicht werden, wo Maria am Tag darauf bei einer Kunstausstellung mit dem Titel "Schöne Neue Welt" in der städtischen Galerie vertreten ist – ausgerichtet vom Graubündner Kabinett der Visionäre. Dort will sie den "BollAwagen" und auf der Reise gefundenes oder entstandenes Material in einer Installation zeigen. Geld bekommt sie dafür auch nicht – immerhin ein Dach über dem Kopf und dann hoffentlich schöne Tage ohne Jobcenter-Terror, Faschisten, Coronavirus und Naturkatastrophen.

Am Donnerstag, den 5. März 2020 um 11 Uhr findet in der Schliemannstraße 1 in Berlin Prenzlauer Berg bei "Cems Döner" eine Pressekonferenz zum Vorhaben statt, bei der sich die ehemalige Bundestagskandidatin, die sich nun wieder ganz der Kunst widmet, den Fragen der Journalist*innen stellt. Auf der Reise und während den Vorbereitungen möchte sie eigentlich nicht gestört werden – nach der Vernissage dann gerne wieder.

https://KabinettDerVisionaere.CH

https://twitter.com/Maria_von_Bolla

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maria@bolla.de

Bildmaterial kann mit Nennung der jeweiligen Fotograf*innen unter http://maria.bolla.de/tbu/presse/ heruntergeladen werden.

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Es schreibt die Freifrau Maria von Bolla zu Ihrem Vergnügen.

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